Plattformökonomie in der Energiebranche
Plattformökonomie als Game-Changer in der Energiebranche
Ein in der digitalen Welt etabliertes Stichwort geistert nun auch durch die Energiebranche. Die Plattformökonomie gewinnt immer schneller an Bedeutung und birgt ein enormes Potenzial für Energieversorgungsunternehmen.
Wir wollen Ihnen mit diesem Beitrag eine Art Überblick verschaffen: Darüber, wie wir als Unternehmen Plattform(ökonomie) verstehen, inwiefern wir danach handeln und welche Lösungsansätze und Zukunftsvisionen wir uns für Sie daraus versprechen.
Eine digitale Plattform dient zunächst als virtuelle Schnittstelle zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren KundInnen, kurz: Es vereint Angebot und Nachfrage auf Grundlage eines Netzwerks.
Dabei sind 3 Eigenschaften von Plattformen essentiell für den Erfolg dieser digitalen Ökosysteme.
1. Ein Netzwerkeffekt mit Anziehungskraft
Der Netzwerkeffekt eines Ökosystems sorgt für eine erhöhte Teilnehmerzahl und schafft durch seine Eigendynamik und die einhergehenden Synergien eine gewisse Attraktivität und einen Mehrwert für alle Beteiligten in diesem Netzwerk. So wird gewährleistet, dass jeder Teilnehmer maximal von dem Outcome des Netzwerks profitiert.
2. Konkreter Kundennutzen (oder auch Mehrwert genannt)
Ein personalisierter Nutzen durch individuelle und auf das Bedürfnis des Netzwerks zugeschnittene Services ist dabei die Trumpfkarte und treibt die Engagement-Rate der Plattform.
3. Reduzierte Transaktionskosten
Im Ergebnis wird die Plattform zur Grundlage neuer Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse und treibt die Diversifikation des Unternehmens welches dieses System zur Verfügung stellt. Damit einhergehend pusht also das gesamte Netzwerk die Kundenbindung.
Die reduzierten Transaktionskosten sind dabei ein zusätzlicher Benefit, der sich ergibt. Durch die Plattform gibt es einen ganz klaren Skalierungseffekt und höherer Ansturm kann spielend auch zu erfolgreicherer Kommunikation führen.
Die Koordination innerhalb dieses Ökosystems ist dabei so standardisiert, dass sich die Kommunikation ebenfalls standardisiert und individuelle Prozesse verhindert werden. Eine einfache Administration ist somit auch aus interner Unternehmenssicht, gerade im Hinblick auf Transaktionskosten, ebenfalls ein zusätzlicher positiver Effekt der Plattformökonomie.
Wir verstehen unter dem Modell der Plattform(ökonomie) Folgendes:
Unser Ansatz setzt Sie, Ihr Unternehmen, Ihre Produkte und damit auch Ihre KundInnen in den Fokus. Ausgangspunkt unserer Vorstellung der Plattformökonomie ist die Vernetzung zwischen Ihnen, Ihren Kunden sowie Dienstleistern.
Wir gehen beispielsweise davon aus, dass es im Interesse Ihrer KundInnen liegt, nicht nur Ihre ursprünglichen Angebote wie Strom, Wasser, Gas etc. zu nutzen, sondern auch andere Aufgaben rund um Umzug und Haushalt möglichst schnell, unkompliziert und zuverlässig zu lösen.
Ziel einer von uns konzipierten Plattform wäre in diesem Fall, Ihren KundInnen die Möglichkeit zu bieten, über die Website Ihres Unternehmens gleichzeitig Dienstleistungen zu buchen, die ihnen das alltägliche Leben deutlich erleichtern.
Erfolgreiche Beispiele für eine gelungene Plattformökonomie sind Unternehmen, die Ihren Kunden einen bequemen Zugang zum System, erkennbare Mehrwerte und ein breites Angebotsportfolio bieten. Neben den Branchenriesen Alphabet, Facebook, Amazon, Microsoft und Tencent schaffen es auch kleine Unternehmen die Erfolgsformel umzusetzen, beispielsweise Paypal und Airbnb sowie die deutsche Scout24 AG.
In Zeiten, in denen die Daten der User immer wichtiger werden und es auch gilt mit diesen behutsam und sorgfältig umzugehen, bieten datenzentrierte digitale Plattformen alle Möglichkeiten erfolgreich zu agieren.
Schaffung einer datenzentrierten Ecosphere
- Usability der Ecosphere
- Zertifizierung von Anbietern
- Datenaufbereitung und -auswertung
Qualitätssicherung der Plattform
- Erfüllung technischer Voraussetzungen
- Zertifizierung und Datenschutz
- Prozessqualität und Messpunkte
Aktive Produkt- und Preisstrategie
- Datengetriebene Analyse und Entscheidungen
- Gruppierungen und asymmetrische Preisstruktur
Ansätze zur Lösung des Henne-Ei-Problems
- Integration von Bestandskunden und bestehenden Marktpartnern
- Ausbau strategischer, überregionaler Partnerschaften
Was bedeutet das für die Energiewirtschaft?
Die Plattform Ökonomie birgt für die Energiewirtschaft enormes Potenzial. Shop Systeme und Kundenportale alter Prägung, in denen der Nutzer sich einmal im Jahr einloggt, haben mittlerweile ausgedient. Sie werden von den Nutzern meist nur noch als Abfallprodukte wahrgenommen.
Mit Ökosystemen werden positive Interaktionspunkte für Endkunden geschaffen, die das Energieversorgungsunternehmen als strahlenden Energie- bzw. “Lebensversorger” positionieren, die nicht nur Rechnungen aus- und zur Verfügung stellt. Darüber hinaus können, mittels eines Plattform-Ökosystems, weitere energienahe Produkte und Dienstleistungen schnell und ohne große Investitionen zur Verfügung gestellt werden, wie etwa smarte Energie oder E-Mobility Angebote.
Der Innovations- und Wettbewerbsvorsprung eines Energieversorgers ist nicht von der Hand zu weisen: Die richtige digitale Strategie und der passende Entwicklungspartner sind ganz klare Erfolgsfaktoren der Plattform Ökonomie und gleichzeitig richtungsweisend für die zukunftssichere Weiterentwicklung.
Letztlich vertreten wir mit der dargestellten Plattform Ökonomie eine grundsätzliche Idee, die nicht nur Sie, sondern vor allem die EndkundInnen in den Mittelpunkt stellt.
Im Interesse der KundInnen plädieren wir daher dafür, statt einer großen, unübersichtlichen Auswahl an Möglichkeiten der Energieversorgung und gut gemeinten Ergänzungen, einen zeitgemäßen Ansatz von Sales und Service zu etablieren.
Ein auf die persönlichen Interessen Ihrer KundInnen abgestimmtes und übersichtliches Netzwerk, das Out of the box und beliebig konfigurierbar verfügbar ist, um alle Beteiligten sinnvoll miteinander zu vernetzen und neue Geschäftsmodelle zu unterstützen.